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Entitätenerkennung: Namen sind für Google (noch) Schall und Rauch

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Namenerkennung

Nenn es dann, wie du willst, Nenn´s Glück! Herz! Liebe! Gott! Ich habe keinen Namen Dafür! Gefühl ist alles; Name ist Schall und Rauch, Umnebelnd Himmelsglut.

- J.W.v. Goethe, Faust, Vers 3453 ff.

Google hält es mit seiner Entitätenerkennung hinsichtlich Personen scheinbar noch wie Goethes Faust. Dieser wollte sich vor der berühmten Gretschenfrage drücken und hat sich mit obigen Worten aus der Affäre gezogen.

Bislang scheint es keine Lösunge für Personen zu geben, deren Eigenname im digitalen Business eine Marke ist. Sollte sich ihr Name im Falle einer Heirat ändern, dann hat das durchaus Auswirkungen auf ihr SEO Ranking. Im Blog der Consulting-Firma Stonetemple.com wurde die Frage aufgeworfen:

Any tips for women on changing their names and then disappearing from SEO? I have two identities from an SEO perspective, though I do try to only have one in real life!

Auf Google Plus beispielsweise kann eine begrenzte Zahl an Namensänderungen beauftragt werden. Innerhalb seines Profils können User zudem “andere Namen” eintragen. Aber was ist mit den u.U. zahlreichen Landingpages, die in der organischen Suche ranken? Früher war es relativ einfach, seine Namensänderung im Geschäftsleben umzusetzen. Visitenkarten wurden neu gedruckt und evtl. wurde das Namensschild an der Bürotür ausgetauscht. Jetzt ist es komplizierter. Einen schönen Beitrag zum Thema liefert Rae Hoffman mit ihrem Blogartikel “Google liked it, but they wouldn’t put a ring on it”. Ihrer Ansicht nach könne man durch den Google Authorship Markup eine Linderung erreichen, aber das schütze Namensänderer nicht davor, dass ihr Content zum ursprünglichen Namen nicht gefunden wird:

Google authorship markup is definitely a step in a helpful direction. But even though Google is moving in the direction of allowing us to build trust attached to a single Google profile that we could update the name of, it would only help in regards to the content we’ve personally authored – not the content that has been authored ABOUT us. And even then, we don’t know if authorship will help the issue of combining results for both names in the reputation SERPs.

Die Entitätenerkennung von Personen und Namen steckt also noch in den Kinderschuhen und besonders Selbständige, die von ihrem Content im Web leben, sollten sich gut überlegen, ob sie ihren Namen und damit eine neue (virtuelle) Identität anlegen. Die Technologie hinkt der Kultur noch um einiges hinterher, wie ein Kommentator richtig feststellt: “It seems that culture lags just a bit behind technology and in this case whatever quick fix happens to work for the user is probably the best way to go. Hope I’ve offended no one”. Mal sehen, was der Hummingbird noch so bringt.


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